Refugees Welcome Bonn zeigt diesen Monat in Kooperation mit der studentischen Kulturgruppe “Globalisierung und Migration” und mit Unterstützung des Kulturreferats vom AStA der Uni Bonn zwei Filme über die oft miserable Situation Asylsuchender in Deutschland.
Der erste der beiden Filme läuft am Samstag, 27. September, ab 18 Uhr im Buchladen Le Sabot, Breitestraße 76.
Im Anschluss an den ca. 30-minütigen Film (s.u.) findet eine offene Diskussion mit Astrid Nave, einer der FilmemacherInnen, statt.
Der zweite Film über das oft trostlose Leben Asylsuchender in Deutschland läuft am Montag, 29. September, ab 18 Uhr im Hörsaal 3 des Hauptgebäudes der Uni Bonn, Regina-Pacis-Weg 1.
Der Eintritt ist wie immer frei.
Hier einige Informationen zu den Filmen:
LEBEN VERBOTEN:
Der Film zeigt das Leben von geflüchteten Menschen in Deutschland – insbesondere in Bayern/Augsburg – und verdeutlicht dabei, wie schwierig es manchmal ist, den Versuch zu starten elementare Rechte in Deutschland durchzusetzen.
Der Wunsch nach positiver Veränderung der eigenen Lebensperspektive führt die Geflüchteten auch nach Berlin in den Bundestag und ins Sozialministerium. Dabei stoßen sie an die Grenzen der Gastfreundschaft eines Landes, das zur Fußball WM 2006 mit dem herzlichen Slogan “ Die Welt zu Gast bei Freunden” Werbung machte. Die geflüchteten Menschen erfahren die bittere Realität einer Gesetzeslage, die von Hilfsorganisationen bereits als rassistisch und vom Bundesverfassungsgericht als unzulässig eingestuft worden ist. Das Projekt leben verboten ist ein 30-Min. Dokumentarfilm, der sich auch mit den Problematiken und Unzulänglichkeiten beschäftigt, die mit dem Asylbewerberleistungsgesetz und anderen einschränkenden Asyl-Regelungen, einhergehen. Unabhängig von Fluchtgründen, Fluchtwegen oder Herkunftsland werden in diesem Dokumentarfilm kafkaeske Situationen gezeigt, mit der sich Menschen in Bayern konfrontiert sehen. Das Werk dokumentiert Interviews, Lebensbedingungen, als auch Statements von Verantwortlichen aus Politik und Gesellschaft.
Regie & Idee: Mathias Fiedler
Kamera: Astrid Nave, David Wynands
Schnitt: Astrid Nave
Musik: André Bohner und Stefan Odzuck
Sounddesign und -mischung: Benedikt Mühle
Es kommen zu Wort: Musa Sankoh, Awa Kebe, Quawa Mohamad und viele mehr…
Weitere Informationen unter: http://lebenverboten.de/
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ÖDLAND. DAMIT KEINER DAS SO MITBEMERKT:
Es sind Sommerferien.
Inmitten von Wäldern und ein paar Schafweiden steht ein Wohnblock auf ehemaligem Kasernengelände der sowjetischen Armee. Umringt von verfallenen Baracken, verrotteten Soldatenfresken, einem verwilderten Fußballplatz und einem nagelneuen Maschendrahtzaun.
Hier wachsen Aya, Momo und Mustafa auf. Sie verbringen die Ferien zu Hause im Asylbewerberheim. In Deutschland aufgewachsen, verstehen sie das mit dem “Asyl” nicht so richtig und wollen eigentlich ganz normal sein. Sie vertreiben sich die Langeweile mit Fußball, machen einen Ausflug zum nahe gelegenen See und versuchen sich im Kupferschrotthandel.
Eine Geschichte von Kindheit, Heimat und der Suche nach Identität.
Dokumentarfilm | 79 Min | Deutschland 2013 |
Weitere Infos unter: http://www.oedland-film.de/