Lampedusa-Flüchtlinge in Bonn brauchen dringend Hilfe / Lampedusa Refugees urgently need your help

*English version see futher below*

Hallo zusammen,

im Folgenden findet Ihr unseren Spendenaufruf für vier Geflüchte aus Afrika, die wir zur Zeit unterstützen.

Wir freuen uns, wenn Ihr den Aufruf lest, per Mail weiterleitet oder auch gerne ausdruckt und verteilt.
Die Pdf-Versionen in Deutsch und Englisch findet Ihr hier:
2014-10-25-Spendenaufruf
2014-10-25-Call for donations
Vielen Dank und beste Grüße

Refugees Welcome Bonn

Lampedusa-Flüchtlinge in Bonn benötigen dringend Ihre Hilfe

Adana*, Tayo* und Yasar* sind nun schon seit dem Frühjahr 2013 in Bonn »gestrandet«; Sie verfügen über kein Geld, haben keinen Anspruch auf ein Dach überm Kopf oder irgendwelche Sozialleistungen, dürfen aber auch nicht arbeiten gehen. Im Sommer dieses Jahres ist ein weiterer Geflüchteter, Ayo*, hinzugekommen, der sich in der gleichen fatalen Situation befindet.

Vielleicht haben auch Sie schon von den 300 afrikanischen Flüchtlingen in Hamburg gehört oder gelesen, die dort vor ca. 18 Monaten aus Italien notgedrungen eintrafen, aber nach wie vor keinerlei Unterstützung von den für Flüchtlinge zuständigen Behörden erhielten.
Ähnlich erging es den drei Bonner Nigerianer_innen, Adana, Tayo und Yasar, die wir unterstützen. Sie mussten vor mehreren Jahren den Norden Nigerias wegen des Wütens der islamistischen Boko Haram verlassen. Ayos Geschichte begann zwar im Niger, geht aber ähnlich weiter: alle vier hatten in Libyen gelebt und mussten 2011 – aufgrund der NATO-Intervention und der Kämpfe im Land ‑ Libyen verlassen, wurden auf Boote in Richtung Europa gezwungen und landeten auf Lampedusa, von wo aus sie in Italien verteilt wurden. Dort mussten sie unter erbärmlichen Umständen leben und arbeiten.
Wie die Hamburger Flüchtlinge wurden sie im Frühjahr 2013 ohne jegliche Information über dessen Bedeutung mit einem drei Monate gültigen Schengen-Visum ausgestattet; zusätzlich wurden ihnen 500,- € mit dem Hinweis, sie mögen Italien verlassen, ausgehändigt. Mit der Vorstellung in Deutschland arbeiten und ein besseres Leben führen zu können, kamen sie her und wurden eines »Besseren« belehrt, nämlich dass das reiche Deutschland keinen Platz für sie vorgesehen hat.
Wir unterstützen Yasar, Adana, Tayo (alle drei seit April 2013) und Ayo (seit Mai 2014) finanziell sowie in Form von Sachspenden, damit sich die Geflüchteten Essen und das Nötigste zum Überleben selbst kaufen können. Auch muss immer wieder Wohnraum für die Geflüchteten gefunden und finanziert werden.
Von Beginn an war jedoch das eigentliche Ziel unserer Unterstützung für diese »Lampedusa-Flüchtlinge«, einen Aufenthaltstitel hier in Deutschland zu erwirken. Da es aufgrund der europäischen Gesetzgebung keine Chance für die vier gibt, hier in Deutschland Asyl gewährt zu bekommen, wurde ein Bleiberecht aus humanitären Gründen beantragt. In den kommenden Monaten stehen deshalb erste Gerichtstermine an und wir benötigen ein weiteres Mal psychiatrische Gutachten für alle vier, die ihre Fluchttraumata bestätigen. Arzttermine, die psychiatrischen Leistungen sowie die notwendigen Übersetzungen durch vereidigte Übersetzer_innen müssen bezahlt werden. Hinzu kommen deutlich steigende Anwaltskosten, da gegen eine inzwischen angekündigte Abschiebeverfügung gerichtlich vorgegangen werden muss. Im Moment rechnen wir monatlich mit Kosten in Höhe von 800 € für die Lebenshaltung plus 150 € für die Nebenkosten des Wohnraums. Wir sind daher auf zahlreiche, gerne auch regelmäßige Spenden – seien sie noch so klein – angewiesen, um diese Kosten weiterhin stemmen zu können.

Unsere Bitte: Spenden Sie für Adana, Tayo, Yasar und Ayo, damit…

…sie als Geflüchtete in Bonn weiterhin ein menschenwürdiges Leben führen können.
…wir mit ihnen zusammen endlich einen rechtsgültigen Aufenthaltstitel in Deutschland erkämpfen können.
…sie weiterhin ein Dach über dem Kopf haben.
Bitte melden Sie sich, falls Sie – wenn auch nur zeitweise – Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung stellen können.

Auf Wunsch stellen wir gerne Spendenquittungen aus. *Name geändert

Unser Spendenkonto:
Refugees Welcome Bonn e.V.
Konto-Nr.: 100 299 2015
BLZ: 380 601 86
oder
BIC: GENODED 1BRS
IBAN: DE77 3806 0186 1002 9920 15
Volksbank Bonn Rhein-Sieg e.G.
Neben der Unterstützung Geflüchteter bei der Wohnungssuche, bei Übersetzungen von Amtsanträgen und bei Arztbesuchen o.ä. organisieren wir auch kulturelle Veranstaltungen. Zum Beispiel gibt es unseren monatlichen Kneipenabend im Kult41 oder Museumsbesuche und Fußballspiele mit Kindern, die in den Flüchtlingsheimen in Bonn untergebracht sind. Auch für Eintrittsgelder, Fahrkarten u. Ä. benötigen wir Spenden.
Wenn Sie Kontakt zu uns aufnehmen möchten oder mehr über unsere Arbeit erfahren möchten, melden Sie sich gerne:
E-Mail: refugees-welcome@riseup.net
Unsere Facebook-Seite: https://www.facebook.com/welcomebonn

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*English version*

Hi everybody,

below you find our call for donations for four Refugees from Africa we support.
We will be happy if you read the appeal, foward the mail or print the flyer-version you find attached and distribute it.
German and English versions of our appeal can be downloaded:
2014-10-25-Spendenaufruf
2014-10-25-Call for donations

Thanks a lot and best regards,

Refugees Welcome Bonn



Lampedusa refugees in Bonn urgently need your help

Adana*, Tayo* and Yasar* are “stranded” in Bonn since spring 2013 – with no money, no right to a roof over their head, no social benefits, and no permission to work. This summer another refugee, Ayo*, arrived to the same fate.

Adana, Tayo and Yasar fled northern Nigeria to escape the growing power of the militant group Boko Haram. Ayo fled the same threat from Niger. They arrived each first to Libya and had to again flee during 2011 conflict. They boarded boats to Europe and landed on Lampedusa, from where they were redistributed around Italy. They lived and worked there under very poor conditions.

Like the 300 famous “Lampedusa” refugees of Hamburg, in spring 2013, the local officials handed Adana, Yasar, Tayo and Ayo a Schengen visa, €500, and told them they could leave Italy. Without proper information from the authorities, they made their way to Bonn. In Bonn they have been denied both financial support and legal status.

Refugees Welcome Bonn has been supporting Adana, Yasar, Tayo (since April 2013) and Ayo (since May 2014) with food, housing and basic living necessities (around 950 euro/month). We are seeking residence permits for them on humanitarian grounds, with the next court hearings scheduled in the coming months. Refugees Welcome is therefore also paying for their legal fees, psychiatric evaluations, translation services, counselling, medical appointments, and now a deportation appeal.

We are urgently seeking regular donations for Adana, Yasar, Tayo and Ayo, so…

…they can continue to live a dignified life in Bonn.
…together we can finally win a legally valid residence permit for them in Germany.

Please send us your contact details if you donate so we can issue you ​​a receipt.
Let us know if you have a spare room available to host a refugee (even temporarily) or would like to join our group.

* Names changed

Our Banking Details:
Refugees Welcome Bonn e.V.
BIC: GENODED 1BRS
IBAN: DE77 3806 0186 1002 9920 15
Volksbank Bonn Rhein-Sieg e.G.

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