Nachdem uns in den vergangenen Tagen, ausgelöst durch einen äußerst zweifelhaften Artikel im Bonner Lokalblatt General-Anzeiger über eine von uns mitveranstaltete Party im November letzten Jahres, zahlreiche Medienanfragen zum Thema erreichten, veröffentlichen wir an dieser Stelle ein vorerst letztes Statement dazu.
Der am 7. Januar erschienene General-Anzeiger-Artikel von Lisa Inhoffen suggerierte, dass die Ereignisse rund um die Party erst jetzt bekannt geworden seien und dass wir für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung gestanden hätten. Dies ist eine glatte Falschbehauptung. Nicht nur haben wir etwa zwei Tage nach der Party, am 10. November 2015, mitgetragen von einer weiteren veranstaltenden Gruppe, der Initiative für Flüchtlinge, eine Stellungnahme veröffentlicht, sondern es fand überdies eine Kommunikation mit der Redaktion des General-Anzeigers statt. In deren Folge hatten wir zehn vom General-Anzeiger an uns gerichtete Fragen ausführlich beantwortet und nachweislich am Abend des 13. November dem zuständigen Redakteur zugeschickt. Es fand dann zunächst keine Berichterstattung seitens des General-Anzeigers statt. Wir sehen in der tendenziösen Art der Berichterstattung durch Frau Inhoffen eine grobe Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht. Der in der Printausgabe vom 7. Januar erschienene Artikel wurde kurze Zeit später aus dem Online-Angebot des General-Anzeigers entfernt. Im weiteren Verlauf erschien auch in der Bonner Ausgabe der Boulevardzeitung Express ein reißerischer Artikel zu dem zwei Monate zurückliegenden Vorfall.
Hier ist die Stellungnahme nachzulesen:
Refugees Welcome Bonn nimmt alle Fälle von Belästigung sehr ernst. Es gab auf der Veranstaltung kenntlich gemachte Ansprechpersonen, einen Infotisch und auch Türsteher. Einzelne Gäste der Veranstaltung, die Probleme verursachten, wurden von der Party verwiesen. Anscheinend gab es leider Vorfälle, von denen wir erst im Nachhinein erfuhren. Daraufhin sowie auf der Party standen wir selbstverständlich als Ansprechpartner für die Betroffenen bereit. In gemeinsamen Gesprächen einigten wir uns mit Frauen, die uns nach der Party aufsuchten, darauf, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um eine solche Situation in Zukunft zu vermeiden. Refugees Welcome Bonn ist seit über dreieinhalb Jahren tätig und richtete schon zahlreiche Veranstaltungen mit Geflüchteten aus. Nur sehr selten gab es Probleme und noch nie solch ernste Vorfälle. Alle Geflüchteten, die Teil unseres Vereins sind oder mit denen wir in engerem Kontakt stehen, zeigen sich ebenso abgestoßen von den Übergriffen der Silvesternacht in Köln.
Wir verurteilen jede Form sexualisierter Übergriffe und rassistischer Hetze.