Im Folgenden dokumentieren wir den Aufruf zu einer Kundgebung gegen die geplante Gastvorlesung des ehemaligen Außenministers Sigmar Gabriel an der Uni Bonn. Wir unterstützen den Aufruf.
Despotenfreundschaft, Israelhass und schmutzige Waffendeals:
Am Montag (16.04.) um 12 Uhr wird Sigmar Gabriel seine Antrittsvorlesung im Hörsaal 1 der Universität Bonn halten. Wir finden das unerträglich und laden euch herzlich ein, gemeinsam mit uns auf einer Kundgebung dagegen zu protestieren!
13:30Uhr – Fürstenstraße (Ecke Am Hof)
-Die Einladung Sigmar Gabriels als fragwürdiges Prestige-Event
der Universität Bonn-Damit der 200. Geburtstag der Bonner Universität gebührend gefeiert wird, hat sich die Universitätsleitung offenbar überlegt, einen hochkarätigen Star-Politiker als Gastdozenten einzuladen. Da man primär in den überregionalen Zeitungen Erwähnung finden wollte, galt es den akademischen Auftrag der neutralen, objektiven Lehre nicht zu eng zu sehen, gerade wenn der Ex-Außenminister sich nicht zu schade dafür ist.
Kumpel des Mullah-Regimes
Nachdem 2015 das umstrittene Atomabkommen mit dem Iran abgeschlossen wurde, war Sigmar Gabriel – damals noch Wirtschaftsminister – der erste westliche Spitzenpolitiker, der in den Iran reiste. Mit ihm kamen ein Dutzend Vertreter aus der deutschen Wirtschaft, die gemeinsam von einem baldigen Exportvolumen von 10 Milliarden Euro schwärmten, was sich als enorme Überschätzung herausstellte. Dennoch war Gabriel später als Außenminister die wichtigste Stimme im Westen, wenn es darum ging, das umstrittene Iran-Abkommen vor jeglicher Kritik zu verteidigen. Menschenrechtsverletzungen, blutige Niederschlagungen von Demonstrationen und die Finanzierung schiitischer Terroristen waren weiterhin das Programm. Denn anders, als die Mullah-Freunde delirierten, kam es statt zur Abnahme zur Zunahme der Verbrechen durch das iranische Regime. Währrend jegliche Arbeit an einem Atomwaffenprogramm geleugnet wird, testete das Mullar-Regime im September 2017 erfolgreich eigene Mittelstreckenraketen. Es überrascht daher nicht, dass unter Gabriel die iranischen Protestierenden Anfang des Jahres im Stich gelassen wurden und stattdessen der iranische Todesrichter Ajatollah Schahrudi in einer Hannoveraner Klinik behandelt wurde. (1)„Posterboy der Hamas“
Ende letzten Jahres erntete Sigmar Gabriel äußerst bedenkliches Lob: Die radikalislamische Terror- organisation Hamas zitierte ihn auf Twitter zustimmend, wonach Israels Verhältnis zu den Pälestinensern ein „Apartheid-Regime“ wäre (2). Von seinem kontrafaktischen Statement hat sich der Gastdozent, der ohnehin nie ein großer Freund des jüdischen Staats war, nie distanziert. Die letzte Israel-Reise von Gabriel sorgte dort für einen Eklat, weil er sich mit antizionistischen und fragwürdig finanzierten NGOs traf, weswegen die israelische Regierung ihm das geplante Treffen absagte.Deutsche Panzer und kurdische Unabhängigkeit
Auch Zum türkischen Angriffskrieg gegen die syrischen KurdInnen schwieg Gabriel Anfang Januar. Erst im Februar rief er seinen Freund, dem er vorherigen Monat noch Tee servierte, den türkischen Außenminister Cavusoglu an, weil Gabriel sich Sorgen mache um die „humanitäre Auswirkungen“ durch eine „Eskalation in Nordsyrien“. Dass ein solcher Appell zur Mäßigung an beide Seiten in erster Linie verwischt, wer da wen angreift, ist alles andere als ein Zufall. Die türkische Armee ist ein großer Abnehmer der teuren deutschen „Leopard-2“-Panzer, mit denen die türkischen zusammen mit islamistischen FSA-Kämpern in Afrin einrollten.The next Schröder als Star-Dozent?
Jüngst kritisierte Gabriel – jetzt einfacher Bundestagsabgeordneter – seinen Nachfolger Heiko Maas und die westlichen Staaten für die Verlängerung der Russland-Sanktionen, die der Völkerfreundschaft zu schaden drohen. (3) Ob er nun den gleichen Weg einschlägt wie sein Bruder im Geiste Schröder, ist noch nicht absehbar. An den gewählten Beispielen zeigt sich jedoch, dass die Universität sich jeglichen unabhängigen und kritischen Anspruchs der Lehre entledigt, wenn verbohrte Ideologen wie Gabriel den Dozenten stellen düfen. Es sollte der Universitätsleitung und insbesondere dem Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie zu Bedenken geben, dass das Studienprogramm für ideologische Festakte herhalten muss.Quellen:
1) https://www.merkur.de/politik/iranischer-scharfrichter-zur-behandlung-in-deutschland-zr-9502637.html
2) http://www.jpost.com/Opinion/Germanys-dangerous-foreign-minister-523698
3) https://www.welt.de/debatte/kommentare/article168435012/Gabriels-Alleingang-Richtung-Putin-ist-ein-Skandal.htmKommt um 13:30 zur Kundgebung!
Liste undogmatischer StudentInnen (LUST Bonn)
Bündnis gegen Antisemitsmus Köln
Refugees Welcome Bonn e.V.