Nachdem die in München zwecks nachdrücklicher Bekräftigung ihres Strebens nach Rechten in den Hungerstreik getretenen Geflüchteten am letzten Juni-Wochenende brutal von der Polizei geräumt worden sind, um das Stadtbild von diesen zu säubern, stieß dies vielen Menschen, deren Horizont über die eigene Familie oder “Nation” hinausreicht, übel auf. Auch in Bonn wurden besagte Ereignisse mit Erschrecken und Abscheu darüber, wie diese Gesellschaft mit Menschen umgeht, die sie für nicht zugehörig erklärt, aufgenommen. Um auf solche Zustände aufmerksam zu machen, formierte sich am Abend des Montags, 1. Juli, gegen 19 Uhr trotz starken Regens eine Spontandemonstration mit etwa 50 Personen auf dem Bonner Münsterplatz, um ihre Ablehnung solch unmenschlichen Umgangs mit Geflüchteten kundzutun, der nicht anders denn als Armutszeugnis für ein reiches Industrieland wie die BRD gewertet werden kann. Auf der Demonstration wurden Flugblätter verteilt und kurze Redebeiträge gehalten, die bald auch auf dieser Seite dokumentiert werden. Unten zu sehen sind bereits Fotos von der Demo sowie von einer Reihe von Brückentransparenten, die – wie uns zugetragen wurde – von SympathisantInnen bereits in der Nacht zu Montag im Bonner Stadtgebiet an gut sichtbaren Stellen aufgehängt worden waren.